NATURWUCHS
ENTSPANNT TROCKEN WERDEN (12m+)
Begleite dein Kind aktiv und achtsam in seinem Prozess
Ich helfe euch dabei einen sanften Übergang zu gestalten. Wir besprechen zusammen, wie der Prozess weg von der Windel hin zur Gewöhnung an die Toilette/das Töpfchen kindgerecht zu gestalten ist.
Beispiele von Beratungsthemen:
- Wann ist der richtige Zeitpunkt? Ist mein Kind bereit?
- Signale des Kindes verstehen
- Was brauchen wir alles (Ausstattung)
- Eigene Haltung, Unsicherheiten
- Alltagshelfer
- Umgebungsgestaltung
- Bücher übers Trockenwerden
- Trockenwerden zuhause, unterwegs und in der Fremdbetreuung
- Umgang mit Missgeschicken und Rückschritten
Vielleicht kennst du selber aus deiner Kindheit noch das klassische Töpfchentraining nach Plan. Zum Glück gibt es das heute immer seltener, denn dabei handelt sich um eine strenge, oft auch mit Strafen, verbundene Methode, bei der von den Eltern / Betreuungspersonen mit Druck und Macht gearbeitet wird. Der individuelle Weg bei der Sauberkeitsentwicklung eines Kindes bekommt hierbei keinen Raum. Es handelt sich um eine zielorientierte Haltung, die dem Kind seine eigenen Fähigkeiten für sein eigenes Körpergefühl und Bewusstsein abspricht und dem Kind wenig Vertrauen entgegenbringt.
Heute ist es vielmehr so, dass Eltern ihren Kindern keinen Druck mehr machen wollen. Sie haben verstanden, dass jedes Kind sein eigenes Tempo hat sich zu entwickeln. In den letzten Jahren zeigt sich daher vermehrt, die „Abwarte Methode“. Die Eltern warten ab, bis die Initiative vom Kind selbst ausgeht. Bis 3 Jahre sind daher die meisten sehr entspannt, danach zeigt sich durchaus vermehrt Nervosität, manche warten auch weiterhin ganz entspannt. Insgesamt zeigt sich die Tendenz, dass Kinder immer später trocken werden, Eltern immer weniger aktiv an dem Sauberkeitsprozess teilnehmen oder zu spät reagieren. Diese abwartende Haltung und das sehr späte Trockenwerden führt für die Kinder selber aber auch für die Betreuungspersonen zu einer neuen Art der Belastung. Spätestens zum Schulbeginn ist das Thema auch für das Kind selber mit Scham verbunden.
Beide Methoden sind also nicht optimal. Zu viel Druck auf der einen, zu wenig Aktivität auf der anderen Seite. Wie also vorgehen ? Und wann ist der richtige Zeitpunkt?
Im artgerecht Projekt sind wir der Überzeugung, dass Kinder kompetent sind und schon frühzeitig Signale aussenden, dass sie Interesse daran haben ihre Windel abzugeben. Diese Signale sind durchaus subtil. Eltern und Pädagogen übersehen diese leicht und greifen sie nicht auf. In vielen Familien findet zudem das Thema Ausscheidungen wenig Raum, galt bis jetzt meistens die Regel Ausscheidungen gehören in die Windel“, diese wird alle paar Stunden gewechselt und kommt dann in den Müll.
Ein erster wichtiger Schritt ist es zunächst das Thema Ausscheidungen sichtbar in den Familienalltag einzubinden und mit dem Kind darüber zu sprechen. Es ist auch sinnvoll sich selber die Frage zu stellen und in sich hineinzuhorchen, wie wir als Eltern dem Thema gegenüberstehen. Können wir mit dem Kind gemeinsam neugierig sein oder haben wir Hemmungen oder sogar Ekel bei dem Thema?
Beim sanften Trockenwerden machen wir als Erwachsene dem Kind ein aktives Angebot, indem wir wahrnehmen, das das Kind bereit ist . Wir machen das Töpfchen oder die Toilette, auf angenehme Weise, zugänglich und haben im Blick was das Kind gerade braucht. Wir unterstützen das Kind. Je selbständiger das Kind wird, desto mehr kann es Dinge dabei alleine bewältigen und braucht immer weniger unsere aktive Unterstützung.
Wir gestalten den Raum, wir sorgen für Wechselkleidung, wir sehen Herausforderungen, unsere Haltung ermöglicht einen entspannten Rahmen, indem Missgeschicke passieren dürfen. Wir passen die Gegebenheiten immer neu an, wenn wir Fortschritte sehen. Wir arbeiten aktiv an unseren Ängsten und gehen Schritt für Schritt mit unserem Kind diesen Weg mit.
Trockenwerden ist ein Prozess. Es darf Rückschritte geben!
Eltern sollten sich selbst und vor allem dem Kind keinen Druck machen. Macht das Kind gerade andere, wichtige Entwicklungsschritte, ist das Töpfchen meist nicht mehr interessant und andere Dinge sind für das Kind jetzt wichtiger.
Mit 3 Jahren sind die meisten Kinder tagsüber und manche auch bereits nachts trocken.
Ist dein Kind mit 3 noch nicht trocken ist das kein Grund zur Sorge aber es lohnt sich genauer hinzusehen, was die Gründe dafür sein könnten.
Manchmal haben sich Probleme auch bereits verfestigt und es ist ratsam sich professionelle Unterstützung zu holen.
Beispiele:
- Das etwas ältere Kind möchte das große Geschäft nur in die Windel machen
- plötzlich wieder einnässen, obwohl sie schon sauber waren
- Verstopfung
- totale Verweigerung Ausscheidungen außerhalb der Windel abzusetzen
Ich unterstütze euch auf eurem Weg!